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Channel: Emil und die großen Schwestern
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Kupferzeit

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Dass ich Post aus Schottland bekomme, kommt nicht oft vor. Ich glaube es war das erste Mal und gleich mit so liebevoll selbstgestaltetem Inhalt von Rebekka.
Die schlichte Holzkette mit der bemalten Kupferkugel hat mich in die "Kupferzeit" versetzt.

Jetzt hängt sie im neu geordneten Setzkasten mit anderen Natur- und Kupferschätzen.


Ein echter Hingucker! Vielen Dank Rebekka!

Stiefmütterchen

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Etwas Stiefmütterlich habe ich sie in den letzten Jahren behandelt. Irgendwie erinnerten sie mich an Friedhöfe, wo sie als erste Frühlingspflanzen die meisten Gräber schmückten. 
An den Wochenmärkten und in Gärtnereien stehen sie nach Farben und Blütengröße sortiert Kästenweise im Vordergrund. Man sieht kaum jemanden, die an Ihnen achtlos vorbeigeht. 
Ich kann mich ihren hübschen Gesichtern, die in einigen Gegenden ihnen den Namen Schöngesicht verlieh, auch nicht mehr wiederstehen. Am liebsten sind mir die kleinköpfigen Hornveilchen in Gesellschaft mit hohe Primeln, Schachbrettblumen und Bellis im frühlingshaften Balkonkasten. 

Die leuchtgelben, großköpfigen Klassiker der Märkte dürfen als einzelne Blüten in schweren, vintage Glasvasen einige Tage blühen. 

Gar nicht Stiefmütterlich, oder?



Die Antwort auf meine Frage, warum sie eigentlich Stiefmütterchen heißen, wenn sie zu den beliebtesten Frühlingsblühern gehören, habe ich auch gefunden:
 
Die Lösung liegt in dem Blütenaufbau. 
Die untersten, größten Blätter symbolisieren die Mutter und Stiefmutter. An ihrer Seite rechts und links sitzen die schön gezeichneten Blütenblätter, ihre Töchter. Die Beiden hübschen stellen die oben sitzende kleinen, schlichten Stieftöchter, die sogar einen Platz teilen müssen, etwas in Schatten. 
 
In Shakespeares Sommernachtstraum kommen sie, als Liebeszauber vor. Aus ihren Blüten braute Oberon seinen erotischen Liebestrank, um Titania in sich verliebt zu machen. 

In der Blumensymbolik sind sie das Sinnbild für gute Erinnerung und liebevolle Gedanken. 
 





Gute Nacht

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.....6,7,8, ich fange schon an die Schäfchen zu zählen und nach einer Arbeitsreichen Wochenende- und Anfang mich ins Schlaf zu reimen.
Am liebsten tauche ich gleich in Michael Rohers Buch ....6,7,8, Gute Nacht ein und lasse mich auf fantasievolle Traumreisen entführen. (Erschienen im Luftschacht Verlag)

Mein neuer Assistent ist sehr anhänglich und möchte mich auf jeden Fall begleiten.



Los geht also die Reise.  

Erst aber  "knüpf´ ich meine sieben lieben Lieblingsträume an die Äste alter Bäume........"



Dann telefoniere ich mit Herr Juri, der auf dem Mond, wohnt "und frage ihn, wie es so geht,
wieso er wach ist noch so spät..."


Und fliege weiter nach Bibione, wo mir Maestro Minestrone vielleicht auch mal einen Blick gönnt und mich genau so liebevoll mit einer Bohne bewirtet, wie seine geliebte Ute. Aber bitte, oben ohne!

Dann mit vollem Bauch gehe ich schlafen, aber vorher fange ich noch mal von Vorne an. 
Von Blatt zu Blatt in die wunderschön gezeichnete Traumwelten mich hineinzuträumen und zu reimen. 

 Zu schön!

Jetzt aber, Gute Nacht!

Steinhauerei

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Eine der Lieblingsdisziplinen in unserer Kinderwerkstatt ist die Steinhauerei.
Vor einigen Monaten, beim Atelier-Aufräumen fanden wir, ein seit Jahren ruhenden Specksteinbrocken. Bei solchen Funden haben wir in Emil immer einen sicheren Abnehmer.



Am Anfang bekam er nur eine Kinderraspel, bald folgten Hammer, Säge, große Raspel, Schleifpapier und ein neuer, großer Stein.


Mittlerweile sind Beide wesentlich kleiner geworden und ich glaube die Endgröße- und Form sind noch lange nicht erreicht. Ein langer künstlerischer Prozess eben, wobei tatsächlich der Weg, als Ziel dient.

Speckstein ist sehr weich und lässt sich von Kinderhänden wunderbar bearbeiten.
Eine der besten schlechte Laune Therapien.
Am besten im Freien arbeiten. Wenn es nicht möglich ist, wie bei uns auch nicht, den Platz mit Malerpapier oder Folie auslegen und Staubsauger bereit halten.

Die Kinder sollten beim Hämmern auf jeden Fall eine Schutzbrille tragen, um keine Steinsplitter in die Augen zu bekommen! Emil sieht mit seiner Schwimmbrille hämmernd sehr professionell aus. Vielleicht bringt der Osterhase eine Kinder-Schutzbrille?

Im Künstlerbedarf und auch in einigen Internetshops, wie z.B. hier, findet ihr Specksteine und auch viele Werkzeuge dazu.

Hoffentlich habt ihr Kunst- und Kinderliebende, geräuschunempfindliche Nachbarn.
Wir haben das laute Hämmern zur Sicherheit auf einige wenige Minuten pro Bearbeitungszeit beschränkt.

Mehr Kinderkunst könnt ihr bei Philuko bewundern.



Mittwoch im Mittelpunkt -Plunder

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Mittwoch suche ich den Mittelpunkt.
Ist es die Arbeit, die Wäscheberge, abends ein schönes Buch, Musik oder ein Film zum abschalten, um weitermachen zu können, ein neues Rezept, was man kaum erwarten kann nachzukochen, eine neues Kleid, die Urlaubsplanung, ein tolles Gespräch, oder jemand, der unsere Aufmerksamkeit braucht, oder wir seine. Ist es etwas Schönes, Ärgerliches oder Ermüdendes? Einfach die Mitte eben.
Habt ihr Lust mitzumachen?
Ihr könnt einfach den Link zu Eurem Mittelpunkt-Post im Kommentar  hinterlassen.
Ich bin sehr gespannt was ihr so alles in der Mitte findet.

Den halben Tag habe ich heute meinem Arbeitszimmer gewidmet. Schubladen und Schränke geleert, in Mappen und Kisten geschaut, weggeschmissen, behalten, sortiert, bewundert und mich aufs Neue inspiriert.
Manchmal tut es gut einen Überblick zu schaffen. Viel Vergessenes und lang Gesuchtes kam zum Vorschein. Kärtchen, Fetzten, Bebildertes, Beschirftetes, Kleinkram, Plunder. Geliebter Plunder.
Aber wie war es nochmal? "Der Plunder des einen, ist für andere ein Schatz".
Es sind also meine gehüteten Schubladenschätze.



Fazit ist: Aufräumen kann sehr inspirierend sein. Es ist wieder Platz für Neues. Für neue Plunder und für neue Ideen.


Jetzt müssen nur noch die Gedanken geordnet werden. 

Goldlack

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Der süße Duft des Goldlacks (Erysimum Cheiri) gehört zu einer meinen liebsten Kindheits-Dufterlebnissen. 

Ich freu mich jedes Jahr, wenn die betörend duftenden Blüten im Frühlingsbeet erscheinen und kann mich kaum an ihnen satt riechen. 
Wenn ich noch meine Augen dazu schließe, sehe ich immer meine Oma im Frühlingsgarten. Wenn im Vorgarten die ersten Blüten entdeckte, brach sie meist einen Stengel ab und ließ uns dran riechen, bevor sie, ihn in eine kleine Glasvase steckte. Es duftete wunderbar im ganzen Raum nach Frühling.  
Sie mochte Goldlack sehr. Ich mag ihn auch. 


Seinen Namen bekam er wahrscheinlich von seiner ursprünglichen, leuchtenden, goldgelben Farbe. Schon in der Antike war er, als Duftpflanze geschätzt. In der Volksheilkunde setzte man ihn bei Herz und Lebererkrankungen ein.

Die ausdauernde, dankbare Pflanze ist bei uns zweijährig und blüht in Tönen von gelb, orange, rot, braun und violett. Einmal gepflanzt sät sie sich zuverlässig aus und trägt ihre Blüten fleißig vom frühsten Frühjahr bis in den Mai hinein. 
Begleitet von Tulpen, Narzissen und Vergissmeinnicht kommt die Halbstaude im Beet schön zur Geltung und ziert sogar Jahr für Jahr die Blumenkästen oder Kübel, am Balkon. 
Über den honigsüßen Duft freuen sich die ersten Bienen und Hummeln. Wie viele andere Duftpflanzen, ist Goldlack auch giftig. Der Verzehr kann besonders bei Tieren zu Vergiftungen führen, obwohl die meisten die Pflanze meiden. 

Am besten genießen wir nur ihre süße Honig-Veilchenduft und bewundern die hübsche Köpfchen.

Ich sähe ihn jetzt bei Holunderblütchen aus.





Zwischenzeit bei Matimuk mit einem Broccolicreme Süppchen

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Heute halte ich eine kleine Zwischenzeit mit einem grünen Süppchen bei Matimuk.
Möchtet ihr Euch dazugessellen? Es ist leicht, warm und duftend.


Eine Federleichte Woche wünsche ich Euch!

Das neue SoLebIch Buch

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Nun ist es da, das neue SoLebIch Buch. Ganz neugierig blätterte ich gestern Seite für Seite, und schlenderte visuell von Fluren zu Küchen und Essbereichen in Wohn und Arbeitszimmern, bekam ich schöne Einblicke  in Schlaf- und Kinderzimmern, bewunderte die vielen kreativen Wohnungen und individuellen Einrichtungsideen. Schön ist es geworden und sehr inspirierend. 



Ganz gespannt war ich, wo und welche Einblicke ich in unseren eigenen vier Wänden entdecken werde. 


Es ist sehr spannend das Wohlbekannte in einem Buch blätternd zu sehen. 



Gleich auf mehreren Seiten - 80, 114, 130 147, 174 und 175 - findet man Bilder, auch aus unserem Zuhause.

Das Buch ist ab Sofort in Buchläden , oder im Internet, z.B bei Amazon zu kaufen. 


 


Zwischendurch

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Klein und schwarz, wie immer, mit zitronig-schaumiger Sünde, um den Süßhunger zu stillen, mich selbst belohnend, etwas nass und fröstelnd nach der Gartenarbeit im Nieselregen.


Samstagskaffee! Ach, tat es gut!

Wochenanfang

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Arbeitsreich fängt diese Woche an. Mal schauen, ob die To-do-Liste bis zum Wochenende abgearbeitet werden kann.
Neue Ideen und Gedanken sollten sortiert und auf Papier gebracht werden. Ob dafür noch Zeit bleibt?
Am liebsten möchte ich sie festkleben- klammern- binden damit sie nicht wegflattern und alles störende drumherum einfach wegschnippeln.


Ich wünsche Euch einen schönen Wochenanfang!

Leuchtturm

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Emil war sehr stolz darauf, dass sein Leuchtturm vor Ostern fertig geworden ist und er noch vor dem Ferien sein neues Webstück anfangen durfte.
In der (Waldorf)Kindergartenzeit webt jedes Kind bis zur Schulanfang mindestens drei Werke auf kleinen Holzwebrahmen. Aus dem Ersten Webstück wird ein kleines Kissen/Duftkissen genäht, aus dem Zweiten, etwas größeren Stück - immer noch in Streifenmuster - entsteht ein kleines Täschchen für gehütete Schätze. Das Meisterstück im letzten Kindergartenjahr ist ein kleiner Bildteppich mit einem Leuchtturmmotiv.
Wenn die Kinder dann noch Lust haben, dürfen sie weitere Motive weben.


Letztes Jahr hielt sich Emils Begeisterung, was Weben angeht, in Grenzen. Er wollte gerne das Endergebnis besitzen, aber möglichst ohne das ganze Gefummele im Vorfeld. Hat er sich verwebt, war er ziemlich genervt. Einmal beim Abholen zeigte mir seine Kindergärtnerin ziemlich amüsiert sein Tageswerk. Er hat den kompletten Webrahmen, samt Holz, mit der Wolle eingewickelt. Das Kunstwerk hatte auf eine gewisse Weise auch seinen Reiz. Er sollte danach erst eine Webpause einlegen und in der Zeit lieber mit Ton, oder Holz weiter arbeiten.
Es dauerte nicht lange, bis er "endlich wieder mal weben" wollte.
Mit großem Eifer und immer mehr feinmotorische Geschicklichkeit und Geduld machte er sich an die Arbeit. Das größte Ziel war immer, endlich beim goldenen, oder silbernen Faden anzukommen. (Nach einigen Streifen darf man, als Motivation und Belohnung, mit Gold oder Silber einige Reihen weben.) Gold und Silber ist cool, auch bei kleinen Jungs. Ruck-zuck war die Tasche fertig.
Das Leuchtturmbild ging wesentlich schneller und auf jeden Fall mit goldenem Dach sollte es sein.
Das neue Werk wird ein "sehr cooles Musterbild". Bin schon sehr gespannt!

Und jetzt hüpfe ich zu Philuko und schlendere ich über die dienstags geöffnete Kinderausstellung.


Mittwoch im Mittelpunkt - HAZ - So wohnt Hannover

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Mittwoch suche ich den Mittelpunkt.
Ist es die Arbeit, die Wäscheberge, abends ein schönes Buch, Musik oder ein Film zum abschalten, um weitermachen zu können, ein neues Rezept, was man kaum erwarten kann nachzukochen, eine neues Kleid, die Urlaubsplanung, ein tolles Gespräch, oder jemand, der unsere Aufmerksamkeit braucht, oder wir seine. Ist es etwas Schönes, Ärgerliches oder Ermüdendes? Einfach die Mitte eben.
Habt ihr Lust mitzumachen?
Ihr könnt einfach den Link zu Eurem Mittelpunkt-Post im Kommentar  hinterlassen.
Ich bin sehr gespannt was ihr so alles in der Mitte findet.

Genau Mitte der Woche in der Hannoversche Allgemeine Zeitung in der Rubrik : "So wohnt Hannover".
Gedruckt und Online. In Wort und Bild.






Hello Yellow

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Gelb ist eine Farbe, die bei mir - ob Wohnung, oder Garten - kommt, kurz verweilt und dann wieder weiterzieht. Am liebsten mag ich sie, als einzelne Akzente vor ruhigem, dunklen Hintergrund, so kommt ihr Leuchtkraft am schönsten zur Geltung.

Am schlichten, gelben Tulpenbund am verregneten Markt konnte ich nicht vorbeigehen. Die strahlend gelben, noch geschlossenen Blüten erinnern mich an, in gelbe Farbe getauchte Pinselköpfe. 


Hello Yellow, ich male mir die Sonne selber!


Einige Pinselköpfe stelle ich an Helgas Blumentisch, vielleicht hat jemand Lust mitzumalen?

Schiffe versenken

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Einige unangenehm beladene Schiffe, wie z.B den Virenschiff, haben wir die Woche versenkt, einige sind abgeladen, andere warten auf neue Last.
Am Wochenende spielen wir höchstens auf dem Papier Schiffe versenken, wir lassen dabei süße Zuckerchiffchen im Schwarzen Kaffee untergehen, oder ein Bötchen mit voller Kaffeeladung im Mund zerschmelzen, um den unbeschwerten Moment zu versüßen. 


Ich wünsche Euch ein Wochenende nur mit süßem Last. Ich hisse meine Segel, werfe die Anker und halte bei Ninjas Kaffeerunde eine kleine Pause. 
Schiff Ahoi! Bloß nicht versinken!

Ostergesellschaft

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Ostereier bemalen steht uns noch bevor. Emil hat schon vorgearbeitet und die ersten ausgepusteten Eier in eine Ostergesellschaft verwandelt. Einige gucken mit großen erwartungsvollen Augen aus dem Karton und halten Ausschau nach dem Osterhasen. Einer versucht sich sogar zu tarnen. Nur die Ohren hat er vergessen.

 
Material: Ausgepustete Eier und Filzstifte

Vergissmeinnicht

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Ich hoffe, dass die kleine blaue Blüten mir heute helfen die erste Zeilen nach meiner Osterpause zu formulieren.

Ich habe Euch nicht vergessen, auch den Blog nicht.
Ich habe keine Reise gemacht, nur etwas Zeit gebraucht, um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren, Abschied zu nehmen. Abschied von meiner Freundin.
Zeit um die Augen zu schließen, Erinnerungen, wunderschöne, erlebte Momente wachrufen zu lassen, über das Leben nachzudenken.

Noch nie habe ich so eine intensive Osterzeit erlebt. So bewusst, so schön. Jeden kleinen Moment genießend, glücklich, über das Leben zu freuend, in größter Dankbarkeit und tiefster Traurigkeit. Mit einem Lächeln im Gesicht und Tränen in den Augen.


Das große Warum? will nur so schwer weichen. Das Leben ist unberechenbar und manchmal so ungerecht und doch so schön. Schön, dass unsere Wege für eine Weile sich gekreuzt haben, schön, dass ich sie kennen durfte, schön, ihre Stimme in meinem Ohr zu haben, über ihre Späße immer noch zu lachen und in Erinnerungen zu schwelgen. Ich werde sie nie vergessen.
Danke dass du da warst!

Bittersüß

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Schwarz-weiß, yin-yang, bitter-süß, wie das Leben, ist mein heutiger Samstagskaffee.
Nach der Zuckerentzug in der Fastenzeit und darüber hinaus freut mein Gaumen über das Löffelchen Süß umso mehr.


Oh ja, süß, wie die Liebe, soll es sein!

Der Sonne entgegen

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Mit einem freudigen Sprung bin ich wieder hier.  Ich hatte diese vorher ungeplante, spontan selbst verordnete Pause ganz nötig.


Ich habe einiges abgearbeitet,  neuePläne geschmiedet, Einiges verworven, Chaos beseitigt, für Durchblick gesorgt, über kleine und große Erfolge gefreut, Unkraut bekämpft, den kleinen Vierbeiner erzogen, das Leben und die Sonne genossen........


...mich erholt, Ideen gesammelt, Energie getankt.

Ich freu mich wieder hier zu sein. Frisch, fröhlich und mit viel Freude. 

Liebe Grüße und danke für euer Geduld!

Emils vergangene Woche gezeichnete Bilder schicke ich zu Philuko

Mittwoch im Mittelpunkt: 25 Jahre Deutschland

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Gestern war ich für einige Stunden in Berlin. Ich musste zur ungarischer Bootschaft, um Papierkram zu erledigen. Ich hatte einige Stunden Zeit, bevor mein Zug zurückfuhr, so schlenderte ich etwas ziellos durch die Straßen. Überall wurde ich mit dem 25 jährigen Jubiläum der Mauerfall konfrontiert und plötzlich mit meinem Eigenen. Wie ein Blitz wurde es mir bewusst, dass ich fast auf den Tag genau vor 25 Jahren nach Deutschland kam.


Ich war damals 19 und stand ziemlich aufgeregt mit einem Koffer und einem Rucksack auf dem Ostbahnhof in Berlin. Ich musste nach Westen zum Hauptbahnhof, wo mein Zug nach Hannover weiterfuhr zur meiner Au-pair Familie.
Dunkle Gänge, strenge Grenzbeamte, ewige Kontrollen, viele Menschen, Kloß im Hals, Angst um nicht den Zug zu schaffen, um mich zu verirren, die falsche Bahn zu nehmen, nicht verstanden zu werden. Nichts ahnend, dass nur einige Monate später diese Grenzen nicht mehr existieren werden, dass aus dem einem Jahr Au-Pair Aufenthalt schnell 25 Jahre werden.

Ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich war neugierig und wissbegierig. Ich habe vorher viel gelesen, über die Kultur, Kunst, Literatur, Bräuche und Menschen, um gut wie möglich vorbereitet zu sein. Ich "wusste" dass das Wetter schlechter ist, als in Ungarn, die Menschen distanzierter, Freundschaften werden nicht so schnell geschlossen, es herrscht mehr Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit. Ich war offen. Offen  und voller Erwartungen, um diese für mich damals neue Welt kennenzulernen.

25 Jahre sind vergangen. Es gibt keine Mauer mehr, es gibt keine Grenzen, ich verstehe, spreche, denke und ja, ich träume oft auf Deutsch, aber gerne mit der-die-das Fehler. Das Wetter ist tatsächlich schlechter, als in meiner Heimat und es ist ziemlich das Einzige, woran ich mich bis heute nicht ganz gewöhnen konnte. Ich mag die Menschen hier. Etwas distanzierter, aber ehrlich. Ja, ich mag es.
Ich mag die gewisse Ordnung und Übersichtlichkeit, die besagte deutsche Pünktlichkeit übertreffe ich allerdings oft. Ich liebe die deutsche Literatur, Kunst, ich pflege gerne deutsche Bräuche neben den ungarischen, ich mag und koche gerne die gute deutsche Hausmannskost.....

Ich wurde hier immer ausnahmslos mit Respekt behandelt. Nie hatte ich schlechte Erfahrungen.
Ich habe viele Deutsche Freunde, die ich nicht missen möchte.  Ich liebe meine Heimat, aber mein Zuhause ist Deutschland. Schön ist es hier!

Ein großes Dankeschön!

Das kleine Kunstwerk wollte ich eigentlich gestern zur Julias Kinderkunst-Tag zeigen.  (Wie war es noch mal mit der Pünktlichkeit?) Es hat Emil vor etwa einer Woche gemacht. Einfach nur so. Ein Segelboot der zwischen Ungarn und Deutschland segelt.  Der Kreis schließt sich. 

Berliner Küche

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Schnell, was zwischendurch wollte ich in Berlin essen, als ich Dienstag meine Wartezeit auf den Zug verschlenderte. Ich aß einen ziemlich leckeren Falafel, trank später einen starken Espresso und  ich war zufrieden. 
Zumindest, bis ich nach Hause kam und von meinem Kurztripp inspiriert, Kittys Berlin-Kochbuch mit den genialen Illustrationen nach längerer Zeit wieder vom Regal nahm und beim durchblättern unter anderem auf Strammer Max, lahmen Emil, auf die errötende Jungfrau, auf den armen Ritter und stolzen Heinrich traf. Plötzlich fand ich es sehr schade, dass ich  mit einem Falafel mich zufrieden gab und nicht was typisch berlinerisches gesucht habe. 



Das die Berliner Küche, so einige - teils in Vergessenheit geratene - kulinarische Köstlichkeiten bietet, beweist das Kochbuch des Geschwisterpaar Kitty Kahane& Brit Hartmann. 
Eine fantastische Sammlung Berliner Rezepten mit ausgefallenen, witzigen, Interesse weckenden Namen, wie Hoppelpoppel, Mohnpielen und Quarkkäulchen laden ein, Berlin kulinarisch zu erleben. Ganz nebenbei erfährt man kleine Anekdoten über die Hauptstadt und bekommt man wertvolle Tipps zu Ausflugszielen, Tanzlokalen, Märkte, Läden, Bars und Restaurants. 

Kittys Berlin-Kochbuch / Jacoby Stuart Verlag
Schade, dass es mir nicht vorher einfiel, was für einen ausgefallenen kulinarischen Reiseführer ich besitze.


Kittys Berlin-Kochbuch / Jacoby Stuart Verlag





Jetzt habe ich wirklich Lust nach Berlin zu fahren. Mit viel mehr Zeit im Gepäck und mit meinem Berlin-Kochbuch bewaffnet. Vielleicht im Sommer und dann gerne auch an Berlins Gewässer.
Vielleicht schließe ich sogar Bekanntschaft mit einigen echten berliner Typen.

Euch wünsche ich ein schönes, langes Pfingst-Wochenende mit viel Sonnenschein, tollen Ausflugszielen, und Erdbeerbowle.

Kittys Berlin-Kochbuch / Jacoby Stuart Verlag


Kittys Berlin-Kochbuch / Jacoby Stuart Verlag

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